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AutorenbildKristian

Von den Oscars in den Dungeon - Februar Rückblick

Wenn nächste Woche bei den 96. Academy Awards die Oscars vergeben werde, werde ich Danielle Brooks für ihre (wirklich starke) Performance als Sofia in der Musicalverfilmung “The Color Purple” die Daumen drücken. Normalerweise ist es mir relativ egal wer einen Oscar gewinnt. Dafür sind Auszeichnungen wie die Oscars viel zu sehr von politischen Spielchen und dem Geschmack einer sehr “einseitig” besetzten Jury durchzogen, als das ich besonders viel auf ihre Meinung geben würde. Allerdings, let’s be honest, so gern ich es vielleicht auch würde, so ganz kann ich den Klang und dem Renomée dieser Auszeichnung doch nicht entfliehen. Es sind immer noch die Oscars und ich nur ein Typ wie jeder andere, dessen moralische Standards oft nur bis zur Einschränkung der eigenen Befindlichkeiten gehen. Und sagen zu können, dass ich bei einem Film mitgearbeitet habe, der einen Oscar bekommen hat, wäre irgendwie schon verdammt cool, auch wenn der Wert dieser Auszeichnung, wie gesagt, wirklich in Frage gestellt werden muss. Aber gut, lassen wir diesen Aspekt und die völlig gerechtfertige Diskussion um diese Awards einmal beiseite (und ja, ich weiß, dass das ein Privileg ist): Ich durfte bei der Neuverfilmung von “Die Farbe Lila” (VÖ: 08.02.2024) mitarbeiten. In über 7 Stunden Arbeit habe ich neben unzähligen Hintergrundstimmen u.a. einem Eisverkäufer, dem Postboten Mr. Edmonds in seinen Jungen Jahren und (darauf bin ich besonders stolz) Terrence J. Smith als Adam meine Stimme geliehen. Und auch wenn Adam nur 2 oder 3 Sätze gegen Ende des Films hatte (Spoileralarm) ist er als Sohn der Protagonistin Celie, der nach der Geburt seiner Mutter gewaltsam entrissen wird und nach über 30 Jahren wieder mit dieser vereint wird, eine wichtige Figur, welche die Sehnsucht und die emotionalen Traumata der Hauptfigur symbolisiert. 

Terrence J. Smith, Schauspieler von Adam in "Die Farbe Lila" (2023)

Und damit wären wir beim eigentlichen Thema, schließlich ist es immernoch ein Blogpost auf meiner Homepage über meinen Werdegang und keine “Die Farbe Lila”-Review. 

Es gibt verschiedene Punkte, die man in seiner Karriere als “Meilensteine” wahrnimmt. Zumindest geht es mir so. Die erste Buchung überhaupt, die erste kleine Rolle, die erste etwas größere Rolle, die erste Anime-Beteiligung (das gilt vielleicht mehr für mich) und nun die erste kleine Rolle in einem großen Hollywood-Film. Es ist letztlich doch nochmal was anderes ob dein Name am Ende eines B-Movies auf der DVD im Abspann erscheint oder in denselben Credits wie Steven Spielberg, Oprah Winfrey und Quincy Jones steht, noch dazu in Verbindung mit einer Rolle, die die Zuschauer*innen auch zuordnen können. Deswegen zählt es für mich doch noch ein bisschen mehr als meine Mitarbeit bei “The Marvels”, wo ich zwar auch in den Credits stehe, letztlich aber nur als Cree-Soldat Nr. 13 einmal kurz herauszuhören bin. Darüber hinaus ist “Die Farbe Lila” wirklich ein außerordentlich schöner Film mit tollen Songs und grandiosen Darsteller*innen, den ich euch wärmstens empfehlen kann, vor allem weil er es schafft eine überaus dramatische und emotionale Geschichte auf eine leichte und zugängliche Art und Weise zu erzählen, welche die Handlung des Films umso nahbarer macht. Und natürlich ist auch die deutsche Synchronisation unter der Leitung von Christoph Cierpka wirklich sehr gelungen. Ihr könnt mir ja Bescheid sagen wo ihr mich überall herausgehört habt, hehe!

Cheol-jin Lee im Manhwa zu Solo Leveling

Apropos herauszuhören: Auf eine weitere tolle Rolle hat mich Marco Rosenberg besetzt, ein nicht nur super talentierter Kollege und sympathischer Mensch, sondern seines Zeichens auch Synchronregisseuer der deutschen Fassung von Solo Leveling. 

Solo Leveling gilt als einer der erfolgreichsten Manhwa (dem koreanischen Äquivalent zu Mangas) und wurde dieses Jahr bei Studio A-1 Pictures als Anime umgesetzt. Und in diesem durfte ich in Folge 5 und 6 dem C-Rank Hunter Cheol-jin Lee meine Stimme

Leihen. Cheol-jin ist Teil der Lizard-Gruppierung um Hwang Dong-suk und spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung

des Protagonisten Sung Jin-woo um hier mal spoilerfrei zu bleiben. Und als großer Animefan ist es für mich natürlich immer wieder eine schöne Besonderheit wenn ein Charakter meine Stimme trägt, noch dazu bei so einem populären Titel. 

Und als wäre das nicht genug, kam auch noch der (Anti-)Kriegsfilm “The Devil's Brigade - Die Spezialeinheit” heraus, in welchem ich in der Synchronisation von Soundwood media den deutschen Soldaten Hans sprechen durfte.

Also alles in allem ein Februar, der für mich einige spannende Releases in Petto hatte, die mir persönlich viel bedeutet haben und die mir auch irgendwo die Bestätigung geben auf dem richtigen Weg zu sein. Und ein weiterer Release steht bereits in den Startlöchern, zu dem ich noch nichts sagen darf, auf den ich mich aber schon sehr freue ihn mit euch zu teilen. Aber davon erzähle ich euch dann ein anderes Mal! :)         

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